Der Produktlenkungsplan
Mit dem Produktlenkungsplan schafft der Anwendende die Grundlage für einen störungsfreien Produktentstehungsprozess. Deshalb ist es wichtig, dass sowohl die D-FMEA als auch die P-FMEA fehlerfrei sind. Um dies zu gewährleisten, werden die FMEAs vor der Zusammenfassung im Produktlenkungsplan auf Fehler analysiert.
Für die FMEA Analyse ist es erforderlich, dass die Elemente des Produktentstehungsprozesses auf ihre Funktion hin untersucht werden. Was soll z.B. die Spritzgussmaschine leisten, was/wie ist meine Annahme? Wie soll das Kunststoffgranulat verwendet werden? Der User bestimmt bei diesem Schritt im Modul e1ns.methods, welche Temperatur für die Aufschmelzung des Kunststoffgranulats verwendet werden soll. Des Weiteren lassen sich hier den einzelnen Funktionen mehr als nur eine Spezifikation zuweisen.
Auch dem Werker werden bei der Analyse die Arbeitsschritte (Funktionen) vorgegeben, die einen reibungslosen Ablauf der Produktion gewährleisten. Er muss das Granulat einfüllen und das entsprechende Programm bei der Maschine einstellen. Auch hier kann man in e1ns.methods jeder Funktion mehrere Spezifikationen hinzufügen.
Geht man nun einen Schritt zurück ins Modul e1ns.architect, sieht man dort übersichtlich dargestellt, dass das Gehäuse und der Spritzgussprozess verknüpft wurden. Prüft der User der FMEA Software nun, in welchem Arbeitsschritt Fehler entstehen können, darf er auch die Funktion der Spritzgussmaschine nicht außer Acht lassen. Diese könnte z.B. darin bestehen, dass für die Verschmelzung des Granulats eine falsche Temperatur eingegeben wurde. Auch bei dem Einstellen der Abkühlzeit kann der Werker von einem falschen Wert ausgehen. Alle diese Fehlermöglichkeiten lassen sich hier entsprechend verknüpfen.
Einen großen Vorteil, den e1ns bietet, ist die Erstellung von template-Kopien. So können die Prozess-Schritte, die bereits bei einem Bauteil bedacht wurden, für den Prozess eines anderen Bauteils kopiert werden, sofern die Fehlermöglichkeiten und -ursachen ähnlich sind.
Nun kann man in die FMEA gehen und sieht dort in der Übersicht Folgendes:
- Höher- und tieferliegende Funktionen
- Designspezifikationen
- Prozessspezifikationen
- Fehlerfolgen und -ursachen inkl. B-Werte aus Design-FMEA
Sind die Fehler identifiziert, kann man nun die Vermeidungsmaßnahmen zur Fehlereliminierung entwickeln und diese samt individueller Entdeckungsmaßnahmen in der Übersicht hinterlegen.
Hierbei kann er auf die Vorzüge der FMEA Softwarelösung e1ns zurückgreifen. Für die Erstellung des Produktlenkungsplans (CP) nutzt der Anwendende den Prozesskonfigurator, der alle Prozessmerkmale, Prozesselemente, Maschinen und Produktelemente in der richtigen Reihenfolge zusammenstellt. An dieser Stelle kann man entscheiden, welche Elemente in den CP und PFC (je Schritt) mit aufgenommen werden sollen.